
Chlor ist ein chemisches Element, das in der Natur vor allem in Form von Chloridverbindungen vorkommt. Es ist eines der ältesten und am weitesten verbreiteten Desinfektionsmittel, das zur Wasseraufbereitung verwendet wird. Chlor wird dem Wasser hinzugefügt, um schädliche Bakterien, Viren und andere Mikroorganismen abzutöten, die Krankheiten verursachen können. Dieser Prozess der Desinfektion macht das Wasser sicherer für den menschlichen Gebrauch und Konsum.
Chemisch gesehen ist Chlor ein stark reaktives, gelbgrünes Gas, das bei Raumtemperatur unter Normaldruck als zweiatomiges Molekül (Cl2) existiert. Aufgrund seiner hohen Reaktivität kann es leicht mit anderen Elementen und Verbindungen reagieren. In der Wasseraufbereitung wird es in verschiedenen Formen verwendet, darunter als gasförmiges Chlor, Natriumhypochloritlösung (Bleichlauge) oder in Form von Chlortabletten.

Chlor im Trinkwasser ist vor allem an zwei charakteristischen Merkmalen zu erkennen: Geruch und Geschmack
- Geruch: Chlor hat einen unverkennbaren, starken und leicht stechenden Geruch. Wenn Du das Wasser aus dem Hahn laufen lässt und einen deutlichen Geruch wahrnimmst, der an ein Schwimmbad erinnert, ist dies ein klares Indiz für eine hohe Konzentration Chlor im Wasser.
- Geschmack: Neben dem Geruch verändert Chlor auch den Geschmack des Wassers. Chlorhaltiges Wasser ist etwas bitter oder metallisch im Geschmack, als chlorfreies Wasser. Dieser Geschmack ist besonders spürbar, wenn das Wasser in seiner reinen Form getrunken wird, ohne durch Lebensmittel oder Getränke vermischt zu werden.
Obwohl der Geruch und Geschmack von Chlor für viele Menschen erkennbar sind, variiert die Sensibilität individuell. Manche Menschen bemerken möglicherweise den Chlorgehalt im Wasser nicht so stark.
Chlor gelangt hauptsächlich durch den Prozess der Wasseraufbereitung und Desinfektion in das Trinkwasser. Der Hauptweg, wie Chlor ins Wasser kommt, ist die Desinfektion in den Wasserwerken.
Hier wird dem Wasser Chlor oder Chlordioxid zugesetzt, um schädliche Mikroorganismen wie Bakterien, Viren und Protozoen abzutöten und somit die Sicherheit des Wassers für den menschlichen Gebrauch zu gewährleisten. Bei der Chlorierung selbst gibt es verschiedene Methoden, die angewendet werden können. Die am häufigsten verwendeten Methoden sind die Zugabe von gasförmigem Chlor, Natriumhypochlorit, bekannt als Bleichlösung, oder Chlortabletten.
Welche Methode verwendet wird, hängt von den spezifischen lokalen Bedingungen und Anforderungen ab. Zusätzlich kann Chlor in manchen Fällen auch als Nebenprodukt der industriellen Verschmutzung oder anderer chemischer Prozesse in das Wasser gelangen, obwohl dies seltener vorkommt als die gezielte Chlorierung.
Chlor ist ein äußerst wirksames Desinfektionsmittel zur Entfernung von Mikroorganismen im Wasser, doch seine Wirksamkeit bei der Entfernung anderer Arten von Schadstoffen variiert.
- Mikroorganismen: Chlor ist besonders effektiv bei der Abtötung oder Inaktivierung von Bakterien, Viren und anderen Mikroorganismen. Dies reduziert das Risiko wasserbedingter Krankheiten erheblich.
- Chemische Schadstoffe: Bei organischen und anorganischen chemischen Schadstoffen wie Pestiziden, Schwermetallen und Industriechemikalien ist Chlor jedoch weniger wirksam. Diese Schadstoffe erfordern oft zusätzliche Reinigungsverfahren wie Aktivkohlefiltration oder Umkehrosmose.
- Nebenprodukte: Eine wichtige Überlegung ist, dass die Reaktion von Chlor mit organischen Materialien im Wasser zu Nebenprodukten führen kann, die selbst potenziell schädlich sind. Beispielsweise können Trihalomethane (THMs) und Halogenierte Essigsäuren entstehen, die in hohen Konzentrationen gesundheitsschädlich sein können.
- Anpassung der Chlorierung: Wasserwerke passen die Chlorierung oft an, um ein Gleichgewicht zwischen effektiver Desinfektion und Minimierung der Bildung schädlicher Nebenprodukte zu finden. Die Überwachung und Einhaltung gesetzlicher Grenzwerte für Chlor und seine Nebenprodukte ist dabei entscheidend.
Obwohl Chlor im Trinkwasser eine wichtige Rolle bei der Desinfektion spielt, ist es nicht ideal als Bestandteil im Wassers. Neben dem ungewöhnlichen Geschmack und Geruch kann Chlor mit Wasser reagieren und Salzsäure bilden, die den Körper reizen können.
Für eine solche Gefährdung ist allerdings eine bestimmte Menge Chlor im Wasser erforderlich. Deshalb legt die Trinkwasserverordnung einen Grenzwert von 0,3 Millilitern Chlorgas pro Liter fest. Sollten ausnahmsweise höhere Werte notwendig sein, informieren die Wasserversorger die betroffenen Gebiete, da in solchen Fällen das Wasser als nicht trinkbar eingestuft wird.
Wenn du Bedenken wegen des Chlorgehalts in deinem Trinkwasser hast, gibt es mehrere effektive Lösungen. Eine der einfachsten und wirksamsten ist die Nutzung eines Wasserfilters. Wasserfilter dienen nicht nur dazu, den Chlorgehalt zu reduzieren, sondern verbessern auch deutlich den Geschmack und die allgemeine Qualität des Wassers.
Wasserfilter entfernen nicht nur unerwünschte Geruchs- und Geschmacksstoffe wie Chlor, sondern können auch andere störende Substanzen wie Kalk, der Haushaltsgeräte und Rohrleitungen beschädigen kann, sowie gesundheitsschädliche Schadstoffe wie Mikroplastik, Schwermetalle oder Pestizide effizient beseitigen. Die Installation eines Wasserfilters bietet somit umfassenden Schutz und sorgt für ein reineres, gesünderes Trinkerlebnis.
Es gibt verschiedene Arten von Wasserfiltern, von Wasserhahnfiltern, Wasserfilterkannen, Wasserspendern bis zu Osmoseanlagen. Das hier sind unsere Empfehlungen für dich: